Chronik

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Jubelfest 1978

Im Jubeljahr 1978 lagen für die Borussia Erfolg und Misserfolg dicht beisammen. Es bedurfte größter Anstrengungen und Bemühungen aller Beteiligten, um mit der 1. Mannschaft einen den Klassenerhalt sichernden Platz zu erreichen. Für die 2. Mannschaft blieben jedoch alle Bemühungen erfolglos. Sie musste fortan ihr Glück wieder in der 3. Kreisklasse suchen.

Das 75-jährige Vereinsjubiläum feierte man in einer Festwoche vom 11. Bis 19. August 1978. Die Presse titelte damals über unseren Heimatort Derichsweiler: „Hier feiert stets alles zusammen!“ Damit war schon ausgedrückt, dass wiederum alle Ortsvereine, aber auch alle Einwohner hinter der Borussia standen und dieses Jubiläum würdig zu feiern wussten. Auf dem Festkommers überbrachte der damalige DFB-Schatzmeister und spätere DFB-Präsident und DFB-Ehrenpräsident, Egidius Braun, die Glückwünsche des Verbandes. Aber auch die Politik war mit dem Bürgermeister der Stadt Düren, Wolfgang Vogt, und dem Landrat Johannes Kaptain würdig vertreten. Groß war auch die Zahl der Sportfreunde aus unseren Nachbarvereinen, die es sich nicht nehmen ließen, ihre Glückwünsche zu überbringen. Anna Maßmann erhielt an diesem Abend als erste Frau die Goldene Ehrennadel des Vereins für ihre Tätigkeit als 1. Geschäftsführerin, ein Amt, das sie bis dahin immerhin 12 Jahre ausübte.

Die Jahre 1978-1990

Abstieg aus der Bezirksklasse

Nach dem Abgang von Trainer Willi Schüll wurde wegen einer sehr dünnen Personaldecke von nur 14 Spielern, mit Henner Moritz ein Spielertrainer verpflichtet. Umso mehr verwunderte es, dass unsere 1. Mannschaft in der Saison 1978/79 den Klassenerhalt in der Bezirksklasse, wenn auch nur über ein Entscheidungsspiel, sichern konnte. Gegen Jugend 07 Bergheim auf neutralem Platz in Jülich sicherte ein Tor von Gerd Schumacher den Klassenerhalt.

Mit Beginn der Spielzeit 1979/80 übernahm mit Jakob Voihs ein Trainer aus den eigenen Reihen, der lange Jahre selbst in der 1. Mannschaft aktiv war, den Übungsbetrieb. Doch auch ihm war es nicht vergönnt, mit der Mannschaft wieder eine bessere Rolle in der Bezirksklasse zu spielen. Sieben Spieler hatten den Verein verlassen und waren nur durch wenige Nachwuchskräfte ersetzt worden. So war es nicht weiter verwunderlich, dass unsere 1. Mannschaft mit Ende der Spielzeit erneut den Weg zurück in die erste Kreisklasse antreten musste.

Errichtung der Tribüne

Außersportlich war es durch die Mithilfe zahlreicher Mitglieder und auf Betreiben unseres 1. Vorsitzenden Rudolf Zeller gelungen eine überdachte Tribüne an unserem Rasenplatz zu errichten, die das Bild unserer Platzanlage weiter hob und vervollständigte. Im gleichen Jahr 1979 wurde auch der Eingangsbereich unseres Sportheimes mit einer Bedachung versehen.

Wechsel der Geschäftsführung

Auf der Generalversammlung am 22. November 1981 wurde Heinz Kronen zum 1. Vorsitzenden gewählt, der wie sich zeigte, in den folgenden Jahren mit Geschick und der manchmal nötigen Härte, es verstand, das Vereinsschiff um alle Klippen herum zusteuern. Anna Maßmann schied nach 15-jähriger Tätigkeit als Geschäftsführerin aus dem Vorstand aus. Rudolf Zeller übernahm dieses Amt, das er bis zu seinem, viel zu frühen, Tod im November 1983 ausfüllte.

Sportliche Krisen

Sportlich lief es gar nicht gut für unsere Borussia. Nach nur zwei Spielzeiten in der Kreisliga A unter Trainer Wolfgang Babiuch war ein weiterer Abstieg Ende der Saison 1981/82 unvermeidbar. So musste der im Sommer 1982 verpflichtete Trainer Willi Hamacher versuchen aus den Niederungen der Kreisliga B wieder den Weg nach oben zu weisen. Dies fing auch zunächst gut an, lag die Mannschaft zur Halbzeitpause 1982/83 noch ungeschlagen an der Spitze, so folgte in der Rückrunde ein unerklärlicher Einbruch, der aber letztlich noch zur Vizemeisterschaft führte. Unter Spielertrainer Dieter Berger wurde dann im Jahr 1983/84 durch ein Entscheidungsspiel, das mit 5:2 für die Borussia endete, der Wiederaufstieg in die Kreisliga A geschafft.

Geschäftsführer gefunden

Auf der Generalversammlung am 25.11.1984 wurde das Amt des 1. Geschäftsführers, das nach dem Tode von Rudolf Zeller von mehreren Personen verwaltet worden war, mit Jakob Voihs neu besetzt, wodurch wieder Kontinuität in der Vereinsarbeit gewährleistet war.

Im Fahrstuhl

Mit Michael Schwahn wurde zu Beginn der Spielzeit 1984/85 ein neuer Spielertrainer verpflichtet, der es jedoch nicht verstand, aus dem vorhandenen Spielerkader eine schlagkräftige Mannschaft zu formen, so dass die Borussia erneut den Weg in die Kreisliga B gehen musste. Man besann sich auf die Fähigkeiten und die gute Arbeit, die Dieter Berger geleistet hatte und verpflichtete ihn zur Saison 1985/86 erneut. Mit ihm wurde der direkte Wiederaufstieg angestrebt. Die Abschlusstabelle sah unsere 1. Mannschaft auf dem 1. Platz, Meisterschaft und Aufstieg waren erneut geschafft.

Die folgende Spielzeit 1986/87 sah unsere Mannschaft als Neuling in der Kreisliga A im permanenten Abstiegskampf verwickelt, doch reichte es schließlich zu Platz 13, womit der Abstieg verhindert wurde. Mit Dieter Berger verließ der Erfolgstrainer den Verein. Ein neuer Trainer, Hermann Hölscher, aus dem Aachener Raum kommend, wurde verpflichtet, der jedoch schon nach zwei Monaten das Handtuch warf und die Borussia wieder verließ. Mit Heinz-Dieter Reimer wurde ein Trainer gefunden, der sich in der Folgezeit mit großem Engagement den sportlichen Zielen des Vereins widmete. Die Saison 1987/88 schlossen wir mit einem zufriedenstellenden 8. Platz ab. Auch die Saison 1988/89 ließ sich zunächst gut an und im März 1989 belegte unsere 1. Mannschaft den 5. Tabellenplatz. Durch eine beispiellose Serie von Niederlagen rutschte das Team jedoch auf den 15. Platz ab, wodurch sich der Vorstand gezwungen sah, erstmalig in der Geschichte der Borussia, einen Trainer vorzeitig aus seinem Vertrag zu entlassen. Jedoch war man zu diesem Schritt gezwungen, da es im Verhältnis Trainer/Mannschaft keine Basis mehr zur Zusammenarbeit gab.

Doch war auch dies noch kein Grund zur Verzweiflung, denn mit dem Spieler Manfred Ruick jun. wurde ein Sportkamerad gefunden, der sich bereit erklärte, unterstützt von Jakob Voihs, die Geschicke der Mannschaft bis zum Saisonende zu leiten. So gelang es, zum Schluss noch Platz 12 zu erreichen, womit der Abstieg glücklicherweise vermieden war.

Die Saison 1989/90 sah unsere Mannschaft, unter der Leitung des Spielertrainers Manfred Ruick jun., wiederum auf dem 12. Tabellenplatz, nachdem man lange um den Verbleib hatte zittern müssen. Mit dem Spielertrainer Gerd Krumpen langte es im folgenden Jahr 1990/91 zu einem 9. Tabellenplatz, der allerdings besser aussah, als es in Wirklichkeit war, hatte man doch wiederum lange um den Klassenerhalt bangen müssen.

Die zweite Mannschaft verstand es in der Kreisliga C in den 80-er Jahren immer wieder im oberen Tabellendrittel mitzuspielen, was nicht zuletzt dem langjährigen Betreuer Edi Hoffmann zu verdanken war.

Führungskrise

Zwischenzeitlich war es zu einer Führungskrise innerhalb des Vereins gekommen. Auf der Generalversammlung am 22.11.1987 gelang es nicht, für den zurückgetretenen Vorsitzenden Heinz Kronen, einen neuen 1. Vorsitzenden zu finden. Erst eine laut Satzung neu anberaumte Generalversammlung am 28.2.1988 konnte die Krise beenden. Nach einiger Diskussion stellte sich Heinz Kronen doch wieder als 1. Vorsitzender zur Verfügung, wodurch das Vereinsgeschehen wieder in guten und bewährten Händen lag.

2. Mannschaft

Nach dem Abstieg aus der Kreisliga B im Jahre 1978 spielte die 2. Mannschaft mit wechselndem Erfolg in der Kreisliga C, war aber jederzeit ein Reservoir an Spielern für die 1. Mannschaft, wenn aus den unterschiedlichsten Gründen Not am Mann war.

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